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Ohne DEUTSCH keine RADWEGE

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 16/3/2015 18:42:00
Tags: RadwegeSalzburgerstraße
Das »Gronenbladdl« ging der Frage nach, warum in den letzten Jahren so wenig Radwege in Wels gebaut oder erweitert wurden. In der Salzburgerstraße bekam unser Reporter nun die rechte Antwort auf sein Problem.

Eine große Info-Tafel verkündet dort, warum der Radweg (und interessanterweise auch der Gehweg) gerade an dieser Stelle endet und vor allem Radfahrer dort ein "ENDE" finden. „Ohne DEUTSCH keine RADWEGE“. Wie von der zuständigen Stelle am Magistrat zu erfahren war, wollte an der lärmumtosten Salzburgerstraße keiner mehr wohnen und in der Folge siedelten sich vor allem Ausländer mit zuwenig Deutschkenntnissen an. 

Zudem ist gerade dort an der Salzburgerstraße ein muslimischer Gebetsraum untergebracht. „Ein Radweg zur stadtbekannten „Moschee“ hätte nur die prekäre Parkplatzsituation entschärft und Massen an Radfahrern hätten jeden Freitag nachmittag den schmalen Radweg überrollt und so noch mehr Zustrom zu dem Gebetsraum bewirkt“, so die Verantwortlichen. Der starke Autoverkehr auf der Salzburgerstraße und das Nebeneinander von LKW-Reifen und zarten Radfahrern löst dieses Problem für die Verkehsplaner sowieso ohne weiteres Zutun quasi von selbst, entweder die Radfahrer halten das aus und überleben es oder sie sterben aus. Eine wahrhaft evolutionäre Lösung, vorbildlich für ganz Oberösterreich, damit wir uns richtig verstehen. 

Von einer Platzgestaltung rund um die Moschee mit Sitzbänken, Bäumen und Blumen oder gar einer Verkehrsberuhigung in Form einer Verkehrsinsel mit Schutzweg  wurde folgerichtig Abstand genommen. Solche Integrationsmaßnahmen und stadtgestalterischen Kernpunkte würden doch nur Konfliktpotentiale heraufbeschwören und das Stadtbild  nachhaltig verändern. Die Verkehrsberuhigung wurde vor allem zur Förderung des Umweltschmutz und aus sozialen Gründen nicht angegangen: Durch geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen würde doch nur der für die Aufrechterhaltung des Mindestfeinstaubgehalts notwendige Durchzugsverkehr durch Wels reduziert und ohne Verkehrslärm und Staub würden dann  in dem Gebiet die Mieten steigen. Das wäre nicht durchsetzbar. Die regelmäßig in diesem Gebiet nie durchgeführten Luftgütemessungen bestätigen die Notwendigkeit des Mindestfeinstaubgehalt der Atemluft in diesem Gebiet.

Der Gehsteig an der Salzburgerstraße wäre zwar breit genug auch Radfahrer aufzunehmen, aber für das Aufpinseln der Radwegsymbole und das Abschrägen der Randsteine hat der Magistrat wirklich kein Geld übrig (eine wegweisene Maßnahme, wofür Finanzreferent Vizebürgermeister Hermann Wimmer verantwortlich zeichnet). 

Vom Verkehrs-Stadtrat (FPÖ) initiierte Deutschtests ergaben zudem, dass die Anwohner zuwenig Deutsch können und diese daher nach den FPÖ-Richtlinien kein Anrecht auf einen Radweg haben. „Wenn die Stadt Wels schon einen Radweg als Sozialleistung errichtet, dann nur in Gebieten, wo die Anwohner ausreichende Deutschkenntnisse haben. Kenntnisse  der deutschen Sprache sind für diese Radfahrer unumgänglich. Um dies sicherzustellen, wurde der Nachweis über Grundkenntnisse der deutschen Sprache in die neuen von der FPÖ initiierten Radwegvergaberichtlinien aufgenommen. Seit September 2014 müssen sich Bewerber um einen Radweg auf Deutsch klar und verständlich ausdrücken können, um einen Radweg von der Stadt Wels zu erhalten. Durch diese Integrationsmaßnahme werden Sprachbarrieren überwunden und Konfliktpotentiale reduziert“, so der FPÖ-Wels-Stadtrat für Verkehr.

Das erklärt auch, warum es im restlichen Stadtgebiet zuwenig Radwege gibt und der Radwegbau so schleppend von Statten geht. Du nix DEUTSCH — Du Straße fahren. 



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