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Fachhochschul-Standort Wels in Gefahr. SP will keine Experimente mehr.

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 11/3/2015 21:37:00
Tags: FachhochschuleExperimenteSPÖWels
Die von Frau Stadträtin Silvia Huber bei der Bezirkskonferenz der SPÖ-Wels-Stadt eindringlich verlautbarte Devise „Keine Experimente in der Welser Politik" erregte einiges Aufsehen (Quelle "Die Monatliche"). Huber zitierte dabei aus einem SP-Geheimpapier, das dem »Wösa Gronenbladdl« von einem SP-Dissidenten zugespielt wurde (Hermann Wimmer wurde bekanntlich nur von 99 % der Delegierten gewählt). Die Welser SP ließ für dieses Geheimpapier den Welser Magistrat und das Welser Kultur- und Bildungswesen durchleuchten, wo überall Experimente gestrichen werden können:

Die Eckpunkte in diesem Geheimpapier sind:
o Keine Experimente mehr in der Welser Fachhochschule
o Keine Experimente in der Musikszene
o Keine Experimente im Medienkulturhaus
o Keine Experimente bei der Besetzung der Listenplätze der SPÖ
o Keine Experimente beim Kassensystem des Welldorado

Da die Welser SP in Zukunft „keine Experimente in der Fachhochschule" mehr haben will, dürften nicht nur der geplante Ausbau der Fachhochschule zur Technischen Hochschule (Bericht bei nachrichten.at), samt drei neuen Studienrichtungen (Bachelor- und Masterstudium "Bauingenieurwesen", Masterstudium "Sustainable Energy Systems", Elektrotechnikstudium) sondern auch der Neubau eines Studentenheimes hinfällig sein.

Wenn die Welser SP nach der Wahl dieses Wahlversprechen durchzieht, muss die Fachhochschule mit ihren derzeit 1.500 Studenten bzw. Studentinnen aus Wels weichen. „Eine Fachhochschule ohne Experimente kann ich mir nicht vorstellen", gab der Dekan der Fachhochschule dem »Gronenbladdl« zu Protokoll. Eine Verlegung der Fachhochschule nach Gunskirchen oder nach Ebensse sind deshalb im Gespräch. „Der Vorteil von Gunskirchen wäre die Nähe, der Vorteil von Ebensee ist, dass die Ebenseer nach Vorne schauen, was ich bei der Welser SP nicht erkenne" so sein Fachkommentar.

„Keine Experimente in der Musikszene" bedeutet: Die Konzertreihe „Neue Musik vor altem Publikum" im Rahmen des Kulturabonnements wird fortan gestrichen oder zumindest halbiert. Die bisher für ihre experimentellen Erstaufführungen von zeitgenössischen Komponisten bekannte Konzertreihe wird auf altbekannte und mehrfach erprobte Operettenmelodien umgestellt, aufgeführt vom Welser Symphonierorchester. Der Welser Konzertmanager und Komponist Helmut Schmidinger war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Jazzkonzerte mit experimentellen Improvisationen dürfen dann im Alten Schlachthof nicht mehr veranstaltet werden und junge Rockbands werden verpflichtet Originalarrangements aus den 1970er-Jahren nachzuspielen. Vielen Experimenten im Alten Schlachthof wird es an den Kragen gehen. Allein 30 Seiten im Geheimpapier sind dieser „experimentellen Brutstätte" (O-Ton) gewidmet.

„Keine Experimente im Medienkulturhaus": Nach dem Geheimpapier der SP werden in Zukunft in der Galerie der Stadt Wels nur mehr Ölgemälde ausgestellt, die mehr als 150 Jahre in diversen Ausstellungen gehangen sind. Nur mehr Erprobtes und Bewährtes kommt ins Haus. Selbst die Picasso-Kopien von Ex-Stadtrat Dr. Wieser („Picasso war zu experimentell") oder aktuelle Radierungen aus dem Rechnungshofbericht gelten ebenfalls als zu experimentell. Das Programmkino wird keine Erstaufführungen mehr zeigen, sondern nur noch Reprisen aus den 1950er bis allenfalls 1980er-Jahren. Begonnen wird mit der im Rückblick besonders wertvollen Filmreihe "Schulmädchenreport 1 bis 25". Null Förderung bekommen in Zukunft YOUKI und die Medienwerkstatt („beide viel zu experimentell") und die zeitgeistigen Aufführungen des Figurentheaters, dafür werden die Wagner-Festspiele wieder reanimiert.

Nicht überrraschend ist die schon fixierte Maßnahme „Keine Experimente bei der Besetzung der Listenplätze". Dabei dürfte sich Vizebürgermeister Hermann Wimmer durchgesetzt haben. Schließlich klebt der gelernte Bürgermeistersekretär seit 28½ Jahren als Langzeit-Berufspolitiker auf seinem Sessel im Welser Gemeinderat (Quelle) und kann sich partout keine Ablöse vom Sitz mit Gang in die altersgerechte Frühpensionierung vorstellen.

Das Geheimpapier der SP schreibt auch „Keine Experimente beim Kassensystem des Welldorado" vor. Im 200 Seiten dicken Bericht ist deshalb vermerkt, dass bei der Untersuchung nichts herauskommen wird und darum das bewährte Kassiersystem weiter in Betrieb bleibt.

Das Gronenbladdl wird weiter dazu berichten.



W E L I O S findet Senioren als neue Zielgruppe

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 6/3/2015 13:35:00
Tags: WeliosHermannWimmer
Das durch Kinder und Jugendliche schlecht ausgelastete Science-Center WELIOS in Wels hat nun eine neue Strategie, um neue Besucherschichten anzusprechen. Nun sollen vermehrt  Senioren als Besucher gewonnen werden. Die bisherigen Werbekampagnen zeigten doch schon als Models nicht mehr begeisterte Kinder an den Spielgeräten, sondern eher ergraute Herren, die noch einmal den echten Kick erleben wollen.

(Bild Wirtschaftsnachrichten ). Diesem genialen Werbekonzept folgend hat nun der Geschäftsführer des WELIOS erkannt, dass die Senioren die ideale Zielgruppe sind, um mehr Geschäft zu bringen und die Verluste zu senken. Als Leitfigur und Model der geplanten Werbekampagne  ist Alt-Vizebürgermeister Hermann Wimmer im Gespräch. Insider rechnen mit seiner baldigen Ablöse. In seinem gelernten Beruf als Sekretär des Bürgermeisters kann er nämlich nicht mehr arbeiten. Der Posten steht für ihn nicht mehr zur Verfügung, wenn der Bürgermeister von einer anderen Partei als der SPÖ gestellt wird. 

Das Werbekonzept des WELIOS sieht vor, Hermann Wimmer den Senioren als „Lieber Onkel Bill“ (nach einer den Senioren gut bekannten alten Fernsehserie) zu verkaufen, der sie an der Hand durchs WELIOS führen wird. Der Name „Hermann“ wird als unpassend angesehen, könnte er doch die fernseherfahrenen Senioren an eine andere eher negativ besetzte Bildschirmfigur erinnern und Hermann und die Werbekampagne fürs WELIOS sollen ja positiv hinüberkommen. Über den Fortgang mit Hermann Wimmer wird das Gronenbladdl weiter darüber berichten.

Lesen Sie dazu auch die traurige Bilanz zum Welios, die zaghaften Wiederbelebungsversuche und neue Methoden der Vorsorgemedizin in der Rubrik »Sterbefälle und Medizin«.



Umstrittene Werbung am Stadtplatz

Das Garagentor am rosa Stadtplatzhaus Nr.36 ziert seit kurzer Zeit eine aufgeklebte Werbung, die zahlreiche Gemüter erhitzt und zu gespaltenen Meinungen führt. Flotte Werbesprüche wie "wels ist gefühlsecht" oder "wels hälts in sich" führen zu kontroversiellen Diskussionen.


Auf Anfrage teilte ein Mitarbeiter des Stadtmarketings dem »Gronenbladdl« exklusiv mit, dass "wels" zwar als Marke geschützt sei, aber nicht für alle Warengruppen. Bei der Markenanmeldung sei man nicht von möglichem Mißbrauch ausgegangen und darum können nun alle möglichen Geräte und Gebrauchsgegenstände die Marke "wels" tragen. Seien es nun papierlose Registrierkassen, Einsteckhandschuhe, Geld-Selbstbedienungskassen oder wie in diesem Fall Verhütungsmittel, für die ja auch Werbung gemacht werden soll. Der Besitzer der "Rosa Villa" war für ein Gespräch nicht zu erreichen.



Was wird da noch alles auf Wels zukommen?  



Sitzen in Wels — Moderner Strafvollzug im Welser Gefangenenhaus

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 28/2/2015 06:27:00
Die besondere Qualität der Sitz- und Ruhebänke am Welser Kaiser-Josef-Platz (siehe Bild) führte zu einem österreichweit einmaligen Vorzeigemodell. Strafgefangene des Welser Gefangenenhauses, die renitent geworden sind oder sonstwie gegen die Hausordnung des Gefangenenhauses verstoßen haben, bekommen einen Freigang verordnet und müssen zur Strafe einige Zeit auf einer der wenigen Sitzbänke am Hauptplatz von Wels ausharren. Das hält keiner lange durch.

"Der ständige Anblick der monoton grauen und tristen Pflasterfläche und die Sitzqualität auf den Holzbrettern ohne Lehne bringt die Delinquenten halberts um, da wird sogar der härteste Gewalttäter zum lammfrommen Streicheltier" versicherte uns der Leiter des Welser Gefangenenhauses, der dem »Wösa Gronenbladdl« für ein Exklusiv-Interview zur Verfügung stand, „ohne Anbinden und Festzurren geht's dabei nicht, der Fluchtreflex würde die Leute sofort zum Wegrennen verleiten. Dafür sans nach spätestens einer halben Stunde weich und gefügig, die meisten Männer fangen schon nach einer Viertelstunde zum Trenzen an, Frauen bereits nach rund 4 Minuten" meint er. Die Justizwachbeamten als Aufsicht müssen aber im 5-Minuten-Rhythmus gewechselt werden, mehr ist nicht möglich. „Die Kollegen brauchen dann mindestens eine halbstündige Regenerierungsphase im Café Resch oder Gösser-Bräu". 

Ein längerer Aufenthalt als eine Stunde wird auch keinem Straftäter zugemutet. Bei den ersten Tests fielen nämlich die Probanden spätestens nach eineinhalb Stunden „Sitzen am KJ-Bankl" reglos von den rohen Holzbohlen und mussten aufwändig wiederbelebt werden. Eine Versuchsperson wurde aus Versehen zwei Stunden lang am KJ-Strafbankerl vergessen, sie ist seither nicht mehr ansprechbar und musste in die psychiatrische „Geschlossene Abteilung" eingeliefert werden, der verantwortliche Justizbeamte wurde suspendiert.

Die Erfolge der Gewalttäterbesänftigung sprachen sich in ganz Österreich herum. Aus allen Gefängnissen Österreichs werden nun die härtesten Fälle nach Wels verlegt. Mit durchschlagenden Erfolg. Die Maßnahme „Sitzen in Wels" hat eine derartig abschreckende Wirkung, dass die Gewaltdelikte in den Gefängnissen um 90% gesenkt werden konnten. 

Auch der Welser Wirtschaftsstadtrat ist von der Maßnahme begeistert, „die Gefangenen müssen ja auch versorgt werden, das belebt den Einzelhandel, Wels wird dadurch aufblühen. Darum wird auch die Bäckergasse mit extra dunklen Pflastersteinen und ohne Blumenkisten neu gestaltet, dann können wir noch mehr Örtlichkeiten dafür anbieten. Allerdings werden für die Bäckergasse keine Sitzbänke angekauft, die müssen selber mitgebracht werden".

Natürlich hagelte es auch Kritik. Eine örtliche Menschenrechtsorganisation hält die Strafmaßnahme des „Sitzens am Kaiser-Josef-Platz als Strafe" für Tortur, Folter und geisselt diese Vorgangsweise als brutale verachtende Menschenrechtsverletzung. Auch die umtriebige "Welser Initiative gegen Faschismus" hat sich zu der Problematik zu Wort gemeldet und verurteilt das lange Sitzen am Platz auf das Schärfste. Mehrfach wurden deswegen schon Mahnwachen abgehalten.

„Ich seh da keinen Grund, diese humane und zeitgemäße Strafmaßnahme abzubrechen. Die Bänke sind auf öffentlichem Grund aufgestellt, wurden für alle Welserinnen und Welser angekauft und stehen allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung", so der umtriebige Leiter des Welser Gefangenenhauses. 



Radweg weg: S k a n d a l - Zweiter Radweg innerhalb kürzester Zeit verschwunden

Wie das »Wösa Gronenbladdl« exklusiv am 12.1.2015  berichtete wurde in der Welser Innenstadt ein seit 10 Jahren vermisster Radweg aufgefunden. Dafür ist nun ein anderer komplett weg:

Der am Stadtplatz ausgeschilderte Radweg „R19“ ist nicht mehr auffindbar. Futsch, weg. Eigentlich sollte er in der südlichen Pfarrgasse mit Zusatzschild gegen die Einbahn gerichtet sein, aber er ist gänzlich verschwunden. Selbst die zu Rate gezogene Welser Radfahrbeauftragte (sie ist Karenzvertretung für die „Wirkliche Ordentliche Welser Radfahrbeauftragte) konnte den verschwundenen Radweg nicht finden (er ist ihr aber auch nicht abgegangen, aber das liegt wohl daran, dass sie als Karenzvertretung noch nicht auf alle Radwege abgefahren ist und anscheinend als Radfahrbeauftragte gar nicht für Radwege zuständig ist sondern nur für das Fahren darauf und außerdem hängt die Tafel erst seit kurzem. Sie hätte den Auftrag zum Montieren gegeben, aber noch gar nicht erfahren, dass das schon erledigt worden wäre).

Mysteriös. Immer wieder verschwinden in Wels Radwege und keiner weiß, wo sie hinkommen, wo sie anfangen oder ihr Ende finden. Wer ist der Täter oder die Täterin. Ist da gar eine Kassierin am Werk, die auch Radwege kassiert? Wurde er zusammen mit den anderen Radwegen aus dem in der letzten Gemeinderatssitzung  beschlossenen Strassenbauprogramm 2015 herausgestrichen? 

Nach dem Rad-weg-Syndrom, das vor allem beim Radabstellplatz Bahnhof grassiert nun auch ein Radwegweg-Syndrom? Falls jemand den Radweg irgendwo im Stadtgebiet herumliegen sieht, dann bitte an das Gronenbladdl melden. So kann das nicht weitergehen.
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Eilmeldung: Der Radweg wurde dann doch von unserer netten und umtriebigen Radfahrbeauftragten gefunden, das Problem war: Die Tafel wurde nämlich noch nicht vom zuständigen Politiker eröffnet. Vor der Eröffnung wäre alles noch einmal abgefahren und überprüft worden und das ist eben noch nicht passiert. Die Tafel wurde von den magistratischen Monteuren falsch montiert, diese dürften (nach Einschätzung der Redaktion des Gronenbladdls) dabei den Plan kopfstehend gehalten haben, die Tafel sollte nämlich in die Gegenrichtung  zum Stadtplatz zeigen. Wir werden von der offiziellen Tafeleröffnung berichten.

Hätten Sie einen Beitrag fürs »Wösa Gronenbladdl« ? Einen Kommentar, einen LeserInnen-Brief?  Herbei, herbei. Bestechende Stichworte genügen, Fußnoten oder Headlines sind sehr willkommen, ganze Halbwahrheiten, Heißes aus der Gerüch(t)eküche oder eine erlogene Zeit-Geschichte werden auch angenommen. Dazu bitte ein e-mail an grone@glei.jetzt samt Name des Autors/der Autorin und der Angabe wie selbige abzudrucken wären (ausgeschrieben Vorname Nachname oder Vorname N. oder V.N.) Die Redaktion behält sich vor, eine Auswahl der Beiträge, Kommentare und LeserInnenbriefe zu treffen.

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Kein Zutritt für Könige und Königinnen beim SPÖ-Wels-Gschnas

Das traditionelle SPÖ-Gschnas steht heuer unter dem Motto » Märchenzauber «. Auf den fertig gedruckten Plakaten wurden aber nachträglich zusätzliche Aufkleber angebracht „Kein Zutritt für Könige und Königinnen" (siehe das Bild der Hofbildstelle). Ein ungeheuerlicher Affront gegenüber dem Kini vo Wös. 



Auf Anfrage erhielt das Gronenbladdl von der für Theaterfiguren und Volksbelustigungen bei der SPÖ-Wels zuständigen Mitarbeiterin Waltrude Gransl selbige Auskunft: Weil sich bei den Anhängerinnen und Anhängern der SPÖ-Wels eine größere Zahl an Sympathisanten für den Kini vo Wös gebildet hat, wurde befürchtet, dass das Gschnas von Königen und Königinnen regelrecht überflutet worden wäre. Meinungsumfragen eines SPÖ nahen Magistratsbüros und dessen Hochrechnungen bestätigten diese schlimmen Befürchtungen und übertrafen die ersten Prognosen. Mehr als 40% der Gschnasbesucher wären als König oder Königin erschienen. Ein Desaster sondergleichen. Augenscheinlich wollten die Genossen und Genossinnen Gschnasbesucher ausprobieren, wie das Gefühl wäre, wie ein Kini vo Wös oder eine Kwini vo Wös aufzutreten. Dem wurde von höchster Stelle quasi ein Riegel vorgeschoben „Könige und Königinnen werden mit Sicherheit nicht eingelassen, selbst wenn sie einen purpurroten Mantel mit SP-Emblem tragen. Gekrönte Häupter werden keinen Zutritt haben.“ Glücklicherweise braucht SP-Hoffnung Hermann Wimmer nicht mehr — wie in früheren Jahren — als Kronprinz erscheinen, er wird heuer als Bürgermeister verkleidet den Ball besuchen. „Das akzeptieren wir durchaus zum Thema »Märchenzauber« “ meinte Waltrud Gransl.
Bei einem heimischen Kostümverleih recherchierte das Gronenbladdl , welche Kostümierungen im Februar 2015 am Beliebtesten sind: An der Spitze steht eindeutig das „Unschuldslamm", dicht gefolgt von „Bademeister" und der „Anonymen Abkassierin". Kein Wunder, solche Maskierungen sorgen immer dauerhaft für Hochstimmung.
Das SPÖ-Gschnas wird wieder einige Besonderheiten aufweisen:
Attraktive Damenspenden: Diesmal von der Hallenverwaltung des Magistrats gesponsert.
Tombola mit Glückslosen: Jedes rote Los gewinnt. Hauptpreis: Ein gesicherter Dauerarbeitsplatz an einer Badkassa, 2. Preis: eine Schwarzgeld-Waschmaschine, 3. Preis: Eine attraktive vergoldete Fußfessel. Zahlreiche Trostpreise: Beispielsweise 10 papierlose Registrierkassen aus Magistratsbeständen, 50 neuwertige Badetaschen im Euro-Look mit attraktiver Füllung, Korrekturstifte und zahlreiche Radierungen aus Beständen der Finanzverwaltung und vieles mehr. Großes Kuchenbuffet: Besonderer Tipp: Windbeutel mit Häfenkaffee und Pülchersekt. Mitternachtseinlage: Schwarze Tango-Fantasie „Kriminaltango" mit dem mehrfachen Welsmeister Josef H.Omar und seiner schnellen Partnerin.



Exklusive Leserreisen durchs wilde Magistratistan

Das »Wösa Gronenbladdl» veranstaltet gemeinsam mit »PFUI«-Reisen erlebnisreiche Leserreisen durchs wilde Magistratistan. Begeben Sie sich mit uns auf die Spuren der letzten Euronen, zur Thermalgeldquelle und zum Roten Badetempel. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte unserer Extrabeilage.





Magistrat führt Welldorado-Selbstbedienungskassen flächendeckend ein

Nach achtjährigem Pilotversuch in der Bäderverwaltung soll das dort seit 2006 bestens erprobte System der Welldorado-Selbstbedienungskasse nun im gesamten Magistrat eingeführt werden. Anders als beim Hallen- und Freibad sollen aber nicht maximal 270.000 Euro behebbar sein (Hintergründe siehe Lokalnachrichten) sondern noch größere Summen. Was sich bei den Bädern so trefflich bewährt hat, wird bald auch bei der Kunsteisbahn und Mediathek für mehr Kundennähe sorgen. Vorbild könnte dazu die Stadt Graz sein, wo vor zwei Jahren nach einem ähnlich gelagerten Fall der gesamte Magistrat durchleuchtet und optimiert wurde.

Besonders in der Abteilung Steuerverwaltung erkennt man die Vorteile dieses Systems. „Bei den neuen Welldorado-Selbstbedienungskassen" so der neu ernannte Abteilungsleiter Josef H., unter dessen Führung das System entwickelt wurde und der die Verantwortung trägt, „können dann vertrauenserweckende Bürger ihre bereits eingezahlten Steuern problemlos wieder beheben und schnell in die eigene Tasche wirtschaften und auszahlen lassen. Der Name Welldorado ist dafür programmatisch, ein Kofferwort aus »Wels« und »El Dorado«, dem sagenhaften Goldland der rothäutigen Spanier in Südamerika."

Natürlich bedarf es noch einer gewissenhaften Einschulung der Benutzerinnen und Benutzer. Am Magistrat sollen dafür eigene Mitarbeiter ausgebildet werden. Die dann verantwortlichen Aufsichtsbeamten werden mit speziellen Wetten-Dass-erprobten Spezialbrillen ausgestattet, die keinerlei Einblicke in die Buchhaltung oder Kassengebarung erlauben. Nicht nur das Ausschalten der EDV, auch der Wegfall der Papierstreifenbelege verhindert überflüssige Kontrollen. Durch das Vier-Augen-Wegschauprinzip der Welldorado-Selbstbedienungskassen-Verwaltung werden dann vor allem lästige Disziplinarverfahren wegen unkorrekter Dienstaufsicht endgültig der Vergangenheit angehören. Ein zukunftsweisendes modernes System für Wels.

Ein Verfahren, dem auch Hermann Zasta, Auf- und Wegsichtsrat der Sparkasse einiges abgewinnen kann. „Die Welser SPÖ-Zeitung braucht dann nicht mehr durch ganzseitige Inserate der Welser Sparkasse unterstützt und finanziert werden, das kann dann über eine andere solche Selbstbedienungskasse diskreter erledigt werden" versichert er. Das Abzweigen größerer Geldmengen zur Parteiförderung wird damit schneller und unauffälliger durchführbar.

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Vermisster Radweg nach 10 Jahren gefunden

Bewohner des Stadtteils Laahen vermissen schon seit geraumer Zeit ihren Radweg. Trotz intensiver Recherchen ist es weder den unermüdlichen Mitarbeitern der Stadtgemeinde noch den Einsatzkräften der Polizei gelungen, der Radweg zu finden. Nun ist er aufgetaucht, dank vertraulicher Hinweise aus der einheimischen Bevölkerung wurde er mitten im Stadtzentrum in der Freiung entdeckt. Unser Bildreporter war selbst überrascht, als er den gut versteckten Radweg erst nach langem Suchen fand:

n.
Der Radweg führt von der Freiung NACH SÜDEN! Das Rathaus knapp tangierend schlängelt sich der Radweg zuerst zur Traun um sich dann in den Traunauen zu verlieren. Ja klar, so konnte er natürlich nicht gefunden werden. Die dreisten Diebe (die zuständigen Herren am Magistrat schließen vehement die Einzeltätertheorie aus) dürften den einsam gelegenen Radweg in einer der zahlreichen nebeligen Nächte entwendet haben, um ihn dann in der Innenstadt zu verstecken. Solche frechen Aktionen rechtfertigen natürlich die Aufstellung der Überwachungskameras in der Innenstadt, damit so etwas nie wieder vorkommen kann. Wann der Radweg nach Laahen wieder zurückgebaut wird ist nicht abzusehen, aber wahrscheinlich noch im Wahljahr 2015. Wir werden von der Eröffnungsfeier berichten.
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Nachtrag vom 25.02. : Der Rückbau konnte mittlerweile in Angriff genommen werden (passiert ist noch nicht viel). Nachdem das Gronenbladdl am 24.1. exklusiv berichtet hat, überschlugen sich regelrecht die Ereignisse. Auch diese Radwegtafel wurde von den magistratischen Monteuren falsch montiert. Die Redaktion des Gronenblattls folgert: Entweder haben auch bei dieser Tafel die magistratischen Monteure den Plan falsch gehalten oder der Plan war spiegelverkehrt ausgedruckt oder die Monteure haben pflichtbewusst zuerst ein kurzes Gebet Richtung Rathaus gerichtet und in der Folge die Tafel mit inniger Blickrichtung Rathaus so angeschraubt, dass alle Radfahrer im Hinterhof der dort angesiedelten Buchdruckerei landen. Am Ende wurden Sie gar von einem Hinterhof-Geschäftsmann bestochen? Die letzte Möglichkeit wäre, die magistratischen Monteure sind gar keine Handwerker sondern wurden nur eingestellt, weil sie ein rotes Parteibuch vorweisen konnten oder sie sind in Wirklichkeit handwerklich unbegabte ausgemusterte Abteilungsleiter des Welser Tröpferlbades (denen ist wirklich alles zuzutrauen).  

Erklärung aus gut informierten Magistratskreisen: Die neuen Radwegtafeln wurden noch nicht vom zuständigen Politiker eröffnet und müssten eigentlich offiziell noch verhüllt sein. Ach wie peinlich wäre es bei der feierlichen Einweihung gewesen, der Politiker enthüllt sie salbungsvoll und sie weisen in die falsche Richtung. Wir werden von der im Wahljahr wichtigen offiziellen Eröffnung der Radwegtafeln berichten.



ORF plant Überwachungskamera-Castingshow in Wels

Bald werden die öffentlichen Überwachungskameras in den Gassen der Stadt installiert sein. Dann hat Wels die besten Chancen bei der neuen Überwachungskamera-Castingshow des ORF teilnehmen zu können. Peter J. vom Stadtmarketing ist begeistert: „Damit wird Wels endlich überregional bekannt und wir werden sicherlich bei den Übernachtungen zulegen, ich rechne mit einem Plus von 2 Übernachtungen pro Woche“.
Obwohl die Regeln für die Castingshow noch in Ausarbeitung sind, sickerten doch ein paar Informationen aus dem ORF heraus. Ein nettes Gesicht allein wird nicht genügen, die Kandidaten werden schon Lieder vor den Kameras zum Besten geben müssen.  Die Überwachungskamera-Castingshow dient dann auch als Vorauswahl für den Eurovisions-Song-Contest 2016, den Österreich wieder gewinnen will. Besonders Balladen und episch langsame Liedern dürften dabei eine große Zukunft haben. Weil der Auftritt in der Show die Kandidaten sozusagen ins Rampenlicht rückt und 2015 ein Superwahljahr wird, beschlossen einige Gemeinderatsmandatare sich zu dieser herausragenden Show zu bewerben. Wenn Sie also in den heiligen Hallen und Gängen des Magistrats Klagelieder hören, dann sind Politiker am Werk.



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